Zugegeben, Getreideporridge mit gerösteten Mandeln hört sich jetzt nicht super sexy an. Aber so, oder so ähnlich sieht seit einem Jahr mein Frühstück aus und es tut mir richtig gut. Dass ich jahrelang rohes Obst zum Frühstück gegessen habe war doch nicht so gesund wie ich gedacht habe. In diesem Post erkläre ich Euch warum der Smoothie-Trend doch nicht cool ist ist und warum ein warmes Frühstück besser ist.

Ich gebe zu, seit ich glaube mehr als 10 Jahren habe ich meistens rohes Obst zum Frühstück gegessen und dachte ich tue meinem Körper damit etwas Gutes. Ich wollte morgens schon einige der fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag, die überall als gesund propagiert werden, wegschaffen und wichtige Vitamine für den Tag aufnehmen. Als dann noch der Smoothie-Boom einsetzte und ich Acai-Bowls mit in mein Repertoire aufnahm, dachte ich einen besseren Start in den Tag gibt es nicht. Bis ich bei einem TCM-Arzt landete, weil die westliche Medizin keinen Rat mehr wusste bei meiner chronischen Mandelentzündung. Der hat erstmal festgestellt dass mein Körper total unterkühlt ist und meine Ernährung umgestellt. Die ganzen tropischen Früchte haben auf den Körper nämlich eine kühlende Wirkung. Denn dort wo sie wachsen ist es sehr heiß und der Mensch braucht dort Kühlung. Dumm nur dass hier zur Winterzeit die ganzen Zitrusfrüchte landen und jeder einen frisch gepressten Orangensaft für den ultimativen Vitamin-C-Boost hält. Mich eingeschlossen.

 

Getreideporridge

Mandeln

Wenn man jetzt aber überlegt dass sie Natur eigentlich schon recht ausgeklügelt ist und es für den Menschen das Beste ist einfach das zu essen was um ihn herum wächst macht es eigentlich Sinn. Würden Orangen im Winter für uns gut sein, würden sie auch hier wachsen. Tun sie aber nicht. Vitamin-C ist nämlich genausogut in den Wintergemüsen wie Kohl und Knollen enthalten. Diese wirken auf den Körper aber thermisch warm, was in unseren Breitengraden auch durchaus gewollt ist. Regional und saisonal zu essen ist also nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit für unseren Körper um gesund zu bleiben. Da ist es mit dem allgemeinen Supermarktangebot natürlich echt schwierig den Überblick zu behalten, da es das ganze Jahr durch frische Tomaten, Gurken, Salat und die exotischsten Früchte zu bekommen sind. Aber dafür gibt es ja Saisonkalender, die einen wieder das Gefühl für die verschiedenen Erntezeiten geben können. Hilfreich ist auch eine Gemüse- und Obstkiste beim Bauern des Vertrauens zu abonnieren. Da hat man immer saisonale Erzeugnisse in der Box.

Hinzu kommt dass es hierzulande chic ist alle Getränke kühlschrankkalt zu servieren. Dadurch verliert der Körper auch viel Wärme. Wenn es sich dann noch um kalten Orangensaft handelt kühlt man doppelt ab und kalte Hände und Füße sind vorprogrammiert. Kam mir bekannt vor. Jetzt trinke ich zwei Liter warmes, stilles Wasser am Tag und zusätzlich ein wenig wärmenden Tee, wie Yogi-Tee oder Anis-Fenchel-Kümmel-Tee. Keinen Minztee, weil ihr ahnt es schon, der kühlt aus. Die Marokkaner trinken ihn nicht umsonst.

Getreideporridge

Meine heißgeliebten Smoothies und Obstsalate hat dieser Getreidebrei abgelöst, der zu gleichen Teilen aus Hirse, Amaranth und Reis besteht. Hirse ist dabei ein echter Schönmacher und sorgt für tolle Haut, starke Knochen und Zähne, stärkt das Bindegewebe (Cellulite ade) und stärkt den Magen und die Milz.

Getreideporridge

Reis bildet die Basis einer gesunden Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin. Auch er stärkt die Funktion von Magen und Milz und sorgt somit für eine gute Verdauung. Weißer Reis ist sehr  leicht verdaulich und entlastet dadurch den Darm.

Amaranth gehört zu den Pseudogetreiden und unterstützt Niere, Darm, Milz und Lunge. Er hilft bei Verdauungsproblemen, Vergesslichkeit, Muskelschwäche und in der Schwangerschaft und Stillzeit.

 

Die Kombination aus Hirse, Reis und Amaranth bei diesem Getreideporridge sorgt für eine gute Verdauung und eine Unterstützung der wichtigsten Organe. Das Immunsystem wird gestärkt und man hat einen guten Start in den Tag.

Natürlich kann man auch jeden morgen neu variieren und das Geterideporridge mit Chiasamen, Gojibeeren oder Kakaonibs vermengen. Ein gewürfelter Apfel, oder anderes saisonales Obst, das kurz mit erwärmt wird passt auch wunderbar. So kommt keine Langeweile auf.

 

Getreideporridge mit gerösteten Mandeln

Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit35 Minuten
Gesamtzeit45 Minuten
Portionen: 8
Autor: Nicole Godt

Zutaten

  • 150 g Hirse
  • 150 g Amarant
  • 150 g Basmatireis weiß
  • 600 ml Wasser
  • 600 ml Hafer- oder Reismilch
  • Agavendicksaft
  • Kurkuma
  • Zimt
  • 100 g ganze Mandeln

Anleitungen

  • Die Mandeln in eine beschichtete Pfanne geben und ohne Zugabe von Öl rösten bis sie duften. Die Mandeln abkühlen lassen und in einem Vorratsglas luftdicht verschliessen.
  • Das Getreide vor der Zubereitung waschen. Ich gebe es dafür portionsweise in ein Sieb, welches ich in eine Schüssel mit Wasser hänge. Das Wasser dabei immer gegen frisches austauschen und alle Getreidesorten waschen, bis das Wasser klar bleibt.
  • Das feuchte Getreide in eine große Pfanne geben und anrösten bis es wieder vollkommen trocken ist.
  • Jetzt die Getreidemilch und das Wasser zugeben. Die Flüssigkeit sollte 2 cm über dem Getreide stehen.
  • Das Ganze bei kleiner Hitze so lange schmurgeln lassen bis das Getreide weich ist und die Flüssigkeit aufgesogen ist. Der Amaranth braucht bei mir am längsten, deswegen hängt die Kochzeit meistens von ihm ab. Falls die Flüssigkeit aufgesogen ist und das Getreide noch nicht gar ist, einfach noch etwas Wasser zugeben und weitergaren.
  • Ich bekomme aus dieser Menge immer 8 Portionen raus und fülle sie gleich in Vorratsdosen ab, die ich im Kühlschrank lagere.
  • Morgens eine Portion mit etwas Wasser oder Milch in einen kleinen Topf geben und erwärmen. Nach Geschmack mit Agavendicksaft süßen und mit einer Prise Kurkuma und einer guten Prise Zimt würzen. Mit den gerösteten Mandeln servieren.

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