Ich gebe zu, wenn ich früher an Sachsen-Anhalt dachte, fiel mir nicht viel mehr ein als die Martin Luther Stadt Wittenberg und Baumkuchen aus Salzwedel. Meine persönlichen Eindrücke beschränkten sich auf den Bahnhof in Stendal – dort hatte ich einmal meinen Anschlusszug verpasst – und Salzwedel, wohin meine Tante vor einigen Jahren gezogen war. Ansonsten war dieses Bundesland ein weißer Fleck auf meiner Landkarte. Das hat sich nun geändert. “Schuld” daran trägt die Marketing und Investitiongesellschaft Sachsen Anhalts. Auf deren Einladung hin nahm ich im Juni an einer zweitägigen Recherchereise durch den Norden Sachsen Anhalts, genauer der Altmark, teil. Lest unten meinen Bericht.

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Los ging es in Stendal und zum ersten Mal war dieser Bahnhof mein erklärtes Ziel und ich zog abends mein Köfferchen durch menschenleere Gassen Richtung Hotel Schwarzer Adler. Am nächsten Morgen bei Tageslicht zeigte sich erst der Charme des kleinen Städtchens. Die Innenstadt wirkte gepflegt und auch viel lebendiger. Die Architektur war hübsch anzusehen.

Nach einem schnellen Frühstück trafen sich alle Teilnehmer und schon ging es mit einem kleinen Bus zum ersten Zwischenstop unserer Reise:

Altmärker Fleisch und Wurstwaren

Altmärker Fleisch und Wurstwaren

Nach einer kleinen Unternehmensvorstellung und einem zweitem Frühstück durften wir mit eigenen Augen Eindrücke in der Produktion sammeln. Verarbeitet werden dort hauptsächlich Schweine, die vom nahegelegen Schlachthof in Perleberg angeliefert werden. Bei den beliefernden Bauernhöfen wird darauf geachtet, dass die Schweine keinen längeren Transportweg als zwei Stunden haben, damit der Stress der Tiere so gering wie möglich gehalten wird.

Interessant ist, dass im östlichen Deutschland kaum eine Nachfrage für Rindfleisch besteht. Um das zu ändern veranstaltet das Unternehmen regelmässig Grillakademien um den Kunden zu zeigen, wie einfach es ist, köstliche Steaks zuzubereiten. Der “Altmärker” besitzt nämlich auch Vermarktungsrechte für Blockhausfleisch, das aus Südamerika bezogen wird.

Bratkartoffelwurst
Entrecôte vom Grill

Von der Qualität der Produkte konnten wir uns beim anschliessenden Barbecue überzeugen. Vorgestellt wurde eine Eigenkreation, die Bratkartoffelbratwurst, die wirklich lecker war und mit typischem Bratkartoffelgeschmack überraschte. Es folgte ein Entrecôte Steak von Blockhaus. Das konnte ebenfalls mit Geschmack und exzellenter Qualität überzeugen. Gut gesättigt ging es wieder in unseren kleinen Bus und wir fuhren zum:

Stendaler Scheunenladen

Hier verkauft die Familie Stallbaum (wenn der Name nicht Programm ist) vor allem Spargel, Äpfel, Kirschen und auch Weihnachtsbäume aus eigenem Anbau. Zusammen erkundeten wir die Spargelfelder und Kirschplantagen, die direkt hinter dem Hofladen beginnen. Kürzere Lieferwege gibt es wohl kaum. Leider fielen dieses Jahr die meisten Kirschen dem späten Frost zum Opfer, aber im Laden gab es noch konservierte Früchte der letzten Ernte in Form von Marmelade zu kaufen.

Danach verkosteten wir Apfelsaft, der aus verschiedenen Apfelsorten der Stallbaums gekeltert wurde. Der Saft hat mit Supermarktware nicht viel gemeinsam, da er so viele verschiedene Geschmacksnuancen liefert, dass man fast denken könnte, dass darin verschiedene Fruchtarten kombiniert sind. Das ist aber nicht der Fall. Es ist schon spannend zu schmecken, was alles mit heimischen Äpfeln möglich ist. Das hat die meisten unserer Truppe überzeugt. Diejenigen, die mit eigenem Auto angereist waren, deckten sich sofort mit 5 Liter Kanistern des leckeren Safts ein. Leider musste ich da passen. Mein kleiner Koffer und ein Bahnticket sprachen eindeutig gegen gewichtige Mitbringsel. Falls ihr mal in der Nähe seid, unbedingt anhalten und probieren.

Stallbaum Apfel
Apfelsaft Stallbaum

Nächster Stop unserer Runde waren die:

Biopilze Altmark

Hier werden auf einem kleinen Bauernhof in der Nähe von Stendal Pilze angebaut. Und das geschieht mit soviel Liebe und Hingabe, dass es Spaß macht, sich die Erklärungen zu den verschiedenen Pilzsorten anzuhören. Ich wurde von der Vielfalt der Pilze völlig überrascht. Bisher habe ich nur fünf verschiedene Sorten zubereitet. Hier gibt es jedoch soviel mehr zu entdecken. Vor allem der Zitronenseitling und der Rosenseitling haben es mir schon von der Optik angetan. Die werde ich zeitnah mal ausprobieren. Ich möchte unbedingt wissen, wie sie schmecken. Kaufen kann man die Pilze online oder in dem kleinen Hofladen. Ab 500g wird erntefrisch verschickt. In die nähere Umgebung wird auch persönlich geliefert und die Berliner werden in der “Markthalle 9” fündig.

Biopilze Altmark

Wir haben hier eingelegte Pilze als Antipasti verkostet. Geschmacklich wirklich DER BURNER. Das Säure-Kräuter Verhältnis ist ausgewogen und das Ganze schwimmt in feinstem Olivenöl. Bestellt davon am besten gleich ein Glas mit. Dieses Produkt hat in diesem Jahr sogar einen kulinarischen Stern von Sachsen Anhalt gewonnen. Dabei handelt es sich um einen Wettbewerbspreis für Erzeugnisse aus Sachsen Anhalt, der in 13 verschiedenen Kategorien verliehen wird.

Hofladen Biopilze Altmark
Pilzzucht in der Altmark

Danach ging es weiter nach Tangermünde. Schon wieder ein Städtchen, in das ich vorher noch nie einen Fuß gesetzt hatte. Obwohl sich der Name für mich schon nach Strandurlaub anhört, weil ich zuerst an Trave- oder auch Warnemünde gedacht, führt das doch in die Irre. Wir sind nicht am Meer. Hier mündet nur die Tanger in die Elbe und liefert damit der Stadt den Namen. Aber auch wenn nicht das Meer lockt, so sind die malerische Innenstadt und der Elbblick auf jeden Fall eine Reise wert. Wer einmal ein paar Tage in traumhafter Kulisse entspannen möchte, ist hier richtig aufgehoben. Radtouren in die näherer Umgebung sind dann Pflicht.

 

Untergebracht waren wir im Schlosshotel Tangermünde bzw. in den Exempel Schlafstuben. Auch noch zwei Adressen, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. Das Schloss überzeugt mit seiner geschmackvollen Einrichtung und einem Wahnsinns-Ausblick auf die Elbe. Dort auf der Terasse zu sitzen ist einfach ein Traum. Die “Exempel Schlafstuben” punkten mit individuell eingerichteten Themenzimmern. Wer einmal Fontanes Bibliothek bewohnen, oder in einer Räuberhöhle nächtigen möchte, ist hier bestens aufgehoben. Ich bezog das “Prinzessin Feodora Chambré”. Ich kann nur sagen: Bathtubgoals achieved!!! 🙂 Ich hatte nämlich eine freistehende Badewanne mit silbernen Füßchen direkt in meinem Zimmer stehen und auch die erwartete Feodora Schokolade wartetet auf meinem Kopfkissen, aber schaut selbst.

 

Betthupferl

Feodora Fliessen

Feodora Chambreé

Badewann im Zimmer

Kurz frisch gemacht ging es auch schon zur Abendveranstaltung auf dem Schloss. Wir wurden mit einem leckeren Aperitif empfangen, der größtenteils aus gekühltem Pfefferminztee und Holunderblütenlikör bestand. Sehr erfrischend und lecker. Genau das Richtige an so einem heißen Tag.

Dinner im Tangermünder Schloss

Es folgte ein drei Gänge Abendmenü, zu dem uns auch einige Unternehmer, die wir tagsüber kennengelernt hatten, besuchten. Gestartet sind wir mit einer Spargel Panna Cotta mit Lachs, gefolgt von zweierlei vom Spanferkel mit Erbsenpüree und Schwarzbierjus. Als süßen Abschluss gab es ein Parfait von der Tangermünder Nährstange auf einem Nougatspiegel. Wenn Ihr jetzt stutzt und keine Ahnung habt was sich hinter einer Tangermünder Nährstange verbirgt, dann wartet auf den nächsten Bericht. Darin liefere ich dann die Auflösung.

Spargel Panncotta mit Lachs

Parfait von der Tangermünder Nährstange

Zweirlei vom Spanferkel

Zwischen den Gängen präsentierte noch eine Vertreterin der Salzwedeler Baumkuchenfabrik ihren Bestseller. Den originalen Salzwedeler Baumkuchen mit Fondantüberzug. Ebenfalls ein Gewinner des kulinarischen Sterns. Ich bin sowieso ein großer Fan des Gebäcks und decke mich bei jedem Salzwedelbesuch mit einigen Ringen ein. Deswegen holte mir trotz des sättigendem Menüs noch einen Nachschlag. Wer Baumkuchen noch nicht kennt, muss ihn auch bei nächster Gelegenheit unbedingt probieren. Das Original hat nichts mit den Saisonprodukten, die ab und zu in Supermärkten zu finden sind, gemein.

Baumkuchen aus Salzwedel
Baumkuchen aus Salzwedel

Danach tigerte ich mit Stativ und Kamera bewaffnet noch an das andere Elbufer, um das Schloss bei Nacht zu fotografieren. Die nächste Brücke war natürlich ein ganzes Stück entfernt und auch einige Mückenschwärme fanden in mir ein gefundenes Fressen. Aber unser begleitender Fotograf litt mit mir und lenkte netterweise ein paar Mücken auf sich. Hier meine Ausbeute:

Schloss Tangermünde

Nach dem langen Fußmarsch fanden wir uns wieder bei den Exempel Schlaftsuben ein und ließen den Abend bei einem Tangermünder Kuhschwanzbier ausklingen. Wer jetzt gerne wissen möchte was sich dahinter verbirgt muss einfach dem Link folgen. Ich verabschiedete mich aber schnell von der Gruppe, denn ich hatte ja noch ein Date mit meiner Badewanne. Wann kann man schon mitten in einem Prizessinnenzimmer baden und dabei fernsehen?

Exempel Schlafstuben Tangermünde

Was für ein Programm uns am nächsten Tag erwartete erzähle ich Euch in einem zweiten Bericht.

 

Hier noch einmal aufgelistet alle Unternehmen die beteiligt waren:

Hotel Schwarzer Adler, Stendal

Altmärker Fleisch- und Wurstwaren, Stendal

Stendaler Scheunenladen, Stendal

Bio Edelpilze Altmark, Stendal

Schlosshotel Tangermünde, Tangermünde

Exempel Schlafstuben, Tangermünde

 

Disclosure

*Werbung: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit der  Marketing und Investitionsgesellschaft Sachsen Anhalts enstanden. Ich bedanke mich vielmals für die Einladung zur Recherchereise durch die Altmark.

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